Wer nicht wagt, verliert – riskante Businessentscheidungen und ihre Geschichte

Die Businesswelt ist geprägt von wichtigen Entscheidungen, von welchen nicht wenige riskant sind. Doch der Spruch „Wer nicht wagt, verliert“ hat immer noch seine Berechtigung. Dies wissen alle, die schon einmal eine riskante Entscheidung treffen mussten. Ganz gleich, ob beim Pokern mit Freunden oder auf der Arbeit bei einer wichtigen Business-Decision. Wichtige Entscheidungen können mit ein bisschen Risikobereitschaft einen lohnenswerten Ertrag erbringen. Wir zeigen ein paar der gewagtesten Businessentscheidungen, welche sich entweder als katastrophal oder genial herausstellen sollten. Gerade im Bereich der Digitalisierung in der Arbeitswelt mussten in den vergangen beiden Jahrzehnten wichtige Entscheidungen getroffen werden. Zunächst aber ein Beispiel aus der vor-digitalen Zeit.

Die Plattenfirma, die die Beatles ablehnte

Nachdem die Beatles in frühen 1960-er Jahren im Hamburger Starclub ihre Sporen verdienten, war es an der Zeit, einen Plattenvertrag zu unterschreiben. Ihr damaliger Manager Brian Epstein fädelte einen Vorspieltermin bei dem renommierten Londoner Label Decca ein. Doch die Verantwortlichen hielten „Gitarrengruppen“ für aus der Mode gekommen und lehnten ab. Eine fatale Fehlentscheidung, wie sich später herausstellen sollte. Die Fab Four unterschrieben zunächst bei Parlophone und brachten später unter eigenem Label eine Vielzahl an Welthits heraus. Betway listet die beeindruckenden Verkaufszahlen der Beatles-Alben auf, von welcher Parlophone extremst profitierte. Auch heute gehören die Liverpooler immer noch zu den erfolgreichsten Gruppen aller Zeiten.

Mars will nichts mit Außerirdischen zu tun haben

Mit Filmen wie „Der weiße Hai“ und „Indiana Jones“ hatte sich Steven Spielberg bereits einen Namen gemacht. Doch als der Erfolgsregisseur 1982 bei dem Schokoriegel Mars nachfragte, ob sie sich an der Produktion zu seinem Science-Fiction-Film „E.T. – der Außerirdische“ beteiligen wollen, lehnten diese ab. Stattdessen handelte Spielberg einen Vertrag mit dem Schokoladenhersteller Hersheys aus und verhalf den Reese Schokotalern zu weltweiter Berühmtheit. Der finanzielle Aufschwung hätte Mars sicher auch geschmeckt.

Der Milliardenfehler von Excite

Im Rahmen der digitalen Revolution wurden mit Sicherheit einige schwerwiegende Fehler begangen. Zu schwierig schien es, das Potential der revolutionären Techniken und Ideen einzuschätzen. Wer hätte beispielsweise vor 10 Jahren die Bedeutung von Clouds erahnen können. Ähnlich erging es der frühen Suchmaschine Excite aus den Anfangstagen des Internets. Wie der Telespiegel berichtet hatte das 1994 gegründete Unternehmen im Jahr 1999 die Möglichkeit, Google für einen heute lächerlichen Preis von 750.000 Dollar zu kaufen. Heute ist Google fast 400 Milliarden Dollar schwer, Tendenz steigend. Während der Begriff „googlen“ zum Synonym für Suchanfragen im World Wide Web geworden ist, kennt Excite heute kaum noch jemand. Eine weitere fatale Entscheidung in der New Economy.

Wer braucht schon Smartphones?

Ein weiteres Beispiel, welches mit der digitalen Revolution Hand in Hand geht, ist die Geschichte von Motorola und dem Smartphone. Im Jahr 2006, als das erste iPhone erschien, hatte Motorola auf dem Mobiltelefonmarkt noch einen Marktanteil von knapp 22%. Insbesondere durch ihr innovatives Motorazer-Handy konnte das Unternehmen in den frühen 2000-er Jahren punkten. Allerdings verschliefen die US-Amerikaner den Smartphone-Boom und legten erst im Jahr 2010 nach. Doch da war es schon zu spät. Innerhalb von nur drei Jahren fiel die Aktie von 72 auf 12 US-Dollar. Mit Nokia musste ein weiterer ehemaliger Gigant der Telekommunikation die Segel im Rennen um die innovativen Smartphones streichen. Doch die digitale Revolution hatte natürlich nicht nur Auswirkungen auf die großen Unternehmen, sondern auch auf den Detaifach- und Einzelhandel.