Hat der Beruf des Verlegers Zukunft?

In Zeiten, in denen E-Books scheinbar den Markt überfluten, stellt sich die Frage, ob gedruckte Bücher überhaupt noch eine Überlebenschance haben. Bei näherer Betrachtung der deutschen Verlagslandschaft lautet die Antwort eindeutig Ja! Vor allem kleinere Verlage agieren erfolgreich auf dem Buchmarkt, was damit zusammenhängt, dass sie sich auf sogenannte Nischenprogramme konzentrieren.

Um einen Verlag in Deutschland zu gründen, bedarf es lediglich eines Gewerbescheins. Grundsätzlich kann ein Verleger über die Gesellschaftsform seines Unternehmens frei entscheiden. Ein Verlag kann als Personen- oder Kapitalgesellschaft, aber auch von einer Einzelperson betrieben werden. Da mit der Herausgabe von Presseerzeugnissen auch unternehmerische Risiken wie zum Beispiel Haftungsrisiken verbunden sind, werden viele Verlage als GmbH oder GmbH & Co. KG gegründet.

Neben Kenntnissen in Unternehmensführung, Drucktechnik, Marketing und Urheberrecht stellt das Interesse an, wenn nicht gar die Liebe zu Büchern eine wesentliche Voraussetzung dar, um einen Verlag zu gründen. Bei Daniel Peter beispielsweise, der 2009 einen Verlag gründete, war es aber nicht nur die Liebe zu Büchern, die ihn dazu inspirierte, im Alter von 34 Jahren den Sprung in einen neuen Beruf zu wagen. Der wunderbare Duft von Papier und Holz, der so manchen alten Buchhandlungen entströmt, war Daniel Peter bereits vertraut – schließlich hatte er ursprünglich den Beruf des Schreiners erlernt.

Daniel Peters eigene positive gesundheitliche Erfahrung mit MMS (Miracle Mineral Solution) gab schließlich den Ausschlag für die Gründung des Daniel-Peter-Verlags – Verlag für ein neues Bewusstsein. Er wollte die Entdeckung eines „genialen Mittels“ mit so vielen Menschen wie möglich teilen. „Vor meiner Verlagsgründung habe ich einem Unternehmen gearbeitet, das Möbelzubehör hergestellt hat. Damals habe ich bereits gespürt, dass ich etwas anderes machen wollte. Ohne jegliche Sicherheiten im Rücken habe ich das Unternehmen verlassen und mich einige Zeit um eine Selbstständigkeit bemüht, bis ich auf die Idee kam, einen Verlag zu gründen.“

Erfolgreiches Nischenprogramm

Im Jahr 2010 brachte Daniel Peter dann den ersten deutschsprachigen Dokumentarfilm über MMS auf den Markt. Die DVD mit dem Titel „MMS verstehen“ verkaufte sich auf Anhieb tausendfach. Dieser erste große Erfolg bestärkte ihn darin, sein Verlagsprogramm weiter in diese Richtung auszubauen. 2011 erschien dann das „MMS-Handbuch“ von Dr. med. Antje Oswald, das sich mit über 80.000 verkauften Exemplaren zu einem Best- und Longseller entwickelt hat. Ende 2012 kam dann das erste deutschsprachige „DMSO-Handbuch“ von Dr. rer. nat. Hartmut P. A. Fischer auf den Markt. Auch dieses Buch entwickelte sich zum Bestseller und landete auf dem ersten Platz im Amazon-Verkaufs-Ranking in der Rubrik „Heilen“. Der Daniel-Peter-Verlag und DMSO sind tief miteinander verbunden.

Weitere erfolgreiche Publikationen von Fachautoren folgten. „Meine Schwerpunktthemen wie Heilkunde und Bewusstseinsentwicklung sprechen viele Menschen an. Allerdings ist es wichtig, die genialen Ideen auch mit genialen Autoren zu kombinieren“, erklärt Daniel Peter, der sich im Laufe von nur wenigen Jahren das gesamte verlegerische Handwerk akribisch aneignete. Mittlerweile arbeitet ein eingespieltes Team aus Lektoren, Übersetzern, Grafikern und Marketingexperten für ihn. Derzeit bereitet Daniel Peter die erste deutsche Übersetzung des Werkes „The Nature of Consciousness“ – „Das Sein des Seins – Essays über die Einheit von Geist und Materie“ – von Rupert Spira vor, einem der wichtigsten Vertreter der spirituellen Philosophie des Advaita Vedanta.

Bereits vor Erscheinen häufen sich in seinem Verlag die Anfragen, wann die deutsche Übersetzung auf den Markt kommen werde. Dass sich alle Bücher und DVDs aus seinem Verlagsprogramm zu Best- bzw. Longsellern entwickelt haben, hängt offensichtlich mit der Wahl der Themen und den renommierten Autoren zusammen, die alle einen wissenschaftlichen Hintergrund haben. Gesetzliche Rahmenbedingungen Wer darüber nachdenkt, einen Verlag zu gründen, sollte sich also nicht nur Gedanken über ein spannendes Verlagsprogramm machen und gute Autoren engagieren, sondern sich auch mit verschiedenen Gesetzestexten wie dem Gesetz über das Verlagsrecht (VerlG) oder dem Urheberrechtsgesetz (UrhG) auseinandersetzen. Schließlich müssen Verträge mit Autoren schriftlich abgeschlossen werden.

Beim Entwurf der Verträge sind insbesondere die Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes, des Verlagsgesetzes und die Vorschriften des BGB über Allgemeine Geschäftsbedingungen zu beachten. Ein Normvertrag kann beispielsweise beim Börsenverein des deutschen Buchhandels angefordert werden. „Wahrscheinlich ist es mir wie allen Verlagsgründern ergangen. Ich habe mich nach und nach in die Materie eingearbeitet und mir ein gutes Team aufgebaut. Wichtig aus meiner Perspektive ist es, dass man von den Themen überzeugt ist und einen hohen Qualitätsanspruch hat.“ Infos zum Verlag: www.daniel-peter-verlag.de

Was ist DMSO: Dimethylsulfoxid, abgekürzt DMSO, ist eine natürliche Schwefelverbindung die unter anderem bei der Zellstoff- und Papierherstellung gewonnen wird. Es ist ein organisches Lösungsmittel und zählt zur Verbindungsklasse der Sulfoxide.