Studium zum Nulltarif: Das ist bei kostenlose Online-Kursen zu beachten

Unser Leben hat sich ins Internet verlagert. Vorbei sind die Zeiten, in denen wir das Telefonbuch für die Nummer des Fitnessstudios gewälzt haben, Schallplatten aus dem Schrank zogen und unter die Nadel legten oder wir einen handschriftlichen Brief verfassten, damit Familie und Freunde zeitnah von unseren Urlaubsabenteuern informiert sind. Es genügt nunmehr, das Smartphone aus der Hosentasche zu ziehen und eine schnell getippte Nachricht über WhatsApp zu senden.

Auch Universitäten passen sich neuen Trends an. Das sogenannte E-Learning spielt eine immer größer werdende Rolle – und wird seinem Namen gerecht. So ist es Studierenden unter anderem erlaubt, Kurse über Streamingdienste zu besuchen, ohne jemals das Universitätsgebäude betreten zu müssen.

Universitäten setzen auf Digitalisierung

Arbeits- und Lernumfeld haben allein seit der Jahrtausendwende mehrere Revolutionen durchlebt. Der Grund ist in der fortschreitenden Digitalisierung der Arbeitswelt gefunden. Heutzutage kommen nur noch wenige Studienangebote ohne das Internet aus. In zahlreichen Studiengängen werden Lernmaterialien, Unterlagen und Videos längst online zur Verfügung gestellt.

Online-Studiengänge gelten weithin als Form des Fernstudiums. Im Vergleich zu gängigen Präsenzstudien findet die Fortbildung jedoch fast ausnahmslos über moderne Medien statt. Die Wissensvermittlung erfolgt über digitale Unterlagen und Webinare. Über MOOCs haben Studierende die unkomplizierte Möglichkeit, an ihrem Grundlagenwissen zu feilen und bei Interesse in andere Bereiche hineinzuschnuppern.

Was hat es mit MOOCs auf sich?

MOOCs sind „massive open online courses“, für viele Teilnehmer konzipierte Online-Kurse. Sie funktionieren als aufgenommene Lesungen, die im Anschluss mehrfach wiederverwendet werden. Zeitgemäße Möglichkeiten des Lernens werden von Grund auf ergriffen und in überschaubarer Länge aufbereitet. So ist ein Großteil der Vorlesungsvideos nur knapp 15 Minuten lang.

Nachdem sich die Studierenden im virtuellen Hörsaal eingefunden haben, vertiefen sie ihre Kenntnisse in verschiedenen Aufgaben, die mitunter auch in Diskussionsforen erörtert werden. Die kostenlosen Online-Universitätskurse gehen am Semesterende in der Regel mit einer Klausur im Studienzentrum einher.

Noch ist die Auswahl klein

Zugegebenermaßen hält sich die Anzahl der kostenlosen Online-Kurse derzeit noch in Grenzen, was ihre Suche erschwert. Die Kurse finden sich unter anderem über teilnehmende Universitäten, Ausschreibungen im Internet oder spezielle Websites, die gleichzeitig einen effektiven Lernplan zusammengestellt haben. In Schweden hat sich das Modell bereits etabliert. Es ist im Rahmen der beständigen Digitalisierung nur eine Frage der Zeit, bis auch im deutschsprachigen Raum eine größere Vielfalt entsteht.

Nicht zuletzt, weil die Voraussetzungen nicht überschaubarer sein könnten. Für angehende Studierende genügen der Internetanschluss und ein modernes Notebook. Je nach Studium könnte selbst ein Tablet ausreichen. Abgesehen von der Technik entscheidet lediglich die Zeit darüber, wie gut das Studium absolviert werden kann.