Perspektiven für Buchhalter

Buchhalter erfassen sämtliche Finanzdaten eines Unternehmens. Deshalb sind sie für jedes Unternehmen unerlässlich. Insgesamt herrscht in Deutschland aber ein Mangel an fertig ausgebildeten Buchhaltern. Deswegen ist dieser Beruf für Interessierte eine gute Wahl. Hier gibt es auch zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten.

Wie wird man Buchhalter?

In Deutschland existiert keine eigenständige Ausbildung zum Buchhalter. Der übliche Weg führt über eine kaufmännische Ausbildung. Hier lernt der Azubi Geschäftsfälle, wie Zahlungseingänge und -ausgänge, zu buchen und erlangt Kenntnisse in den Bereichen Bilanz- und Steuerrecht. Nach einer Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 25.000 bis 30.000 Euro. Auch viele Akademiker entscheiden sich nach dem betriebswirtschaftlichen Studium für den Job des Buchhalters. Dafür eignen sich am besten Schwerpunkte in den Bereichen Accounting, Rechnungswesen oder Controlling. Berufseinsteiger mit einem abgeschlossenen Studium können in der Regel mit einem Einstiegsgehalt von etwa 40.000 Euro rechnen. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von selbstständigen Buchhaltern, die Aufgaben für mehrere kleine und mittelständische Unternehmen übernehmen. Für diese kann auch eine Buchhaltungssoftware, wie sie unter anderem Lexware anbietet, von Nutzen sein, um die verschiedenen Buchhaltungen zu regeln.

Was sind die Aufgaben eines Buchhalters?

Ein Buchhalter hat die Aufgabe, alle Finanzvorgänge eines Unternehmens zu buchen. Neben den unternehmensinternen Vorschriften muss sich der Accounter auch mit rechtlichen Regelungen auskennen, denn zu seinen Aufgaben gehört es auch, Rechnungen für das Finanzamt aufzusetzen.

Grundsätzlich sollte ein Buchhalter gerne und gut mit Zahlen umgehen können und zuverlässig sein. Die Aufgaben können aber auch stark variieren. Große Unternehmen beschäftigen nämlich oft eine Vielzahl an Buchhaltern. So gibt es beispielsweise

  • Debitorenbuchhaltung (für Geschäfte mit Kunden zuständig)
  • Kreditorenbuchhaltung (für Geschäfte mit Lieferanten)
  • Lohn- und Gehaltsbuchhaltung
  • Finanzbuchhaltung
  • Anlagenbuchhaltung

Weiterbildungsmöglichkeiten für Buchhalter

Grundsätzlich darf sich jeder Buchhalter nennen, denn es handelt sich dabei nicht um eine geschützte Berufsbezeichnung. Anders gestaltet sich das jedoch, wenn ein Buchhalter seinen Titel um Attribute wie „zertifiziert“, „geschützt“ oder „geprüft“ erweitern möchte. Dafür muss er bestimmte Weiterbildungen vorweisen. Durch sie kann nicht nur Fachwissen erweitert und vertieft werden, auch für die Karriere können sich dadurch Vorteile ergeben. Eine Weiterbildung verbessert beispielsweise die Möglichkeiten bei einer Gehaltsverhandlung, bei Beförderungsverhandlungen oder bei der Bewerbung in einem anderen Unternehmen. Informationen über mögliche Weiterbildungen gibt es unter anderem hier.

Eine besondere Weiterbildung in diesem Berufszweig ist der Bilanzbuchhalter. Er zählt zu den wichtigsten Mitarbeitern in einem Unternehmen. Seine Aufgabe ist es, die Unternehmensführung stets über die finanzielle Situation der Firma auf dem Laufenden zu halten. Dazu gehören Liquiditätsberichte oder das Erstellen von Abschlussbilanzen. Für die Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter kommen in der Regel nur Mitarbeiter mit einer mehrjährigen Berufserfahrung in Frage. Internationale Unternehmen bestehen in diesem Bereich oft auch auf ein Studium.